Manchmal lohnt es sich einen Schritt zurückzutreten und die Dinge wie durch ein Fernglas zu betrachten. Gerade über die Distanznahme sehen wir unsere eigene Umgebung oft klarer. Stellt euch vor ihr schaut durch eine Kamera, wenn ihr das Objektiv auf ein bestimmtes Detail richtet und es scharf stellt, gewinnt ihr einen genaueren Blick auf die fokussierte Sache. Über das eingefügte Medium oder in einem ‘neutralen’ Raum– also eine Art Abstandshalter – den ihr zwischen euch und dem Gegenstand eueres Interesses fügt, verändert sich eurer Blickwinkel. Nun könnt ihr Neues endecken: Größere Zusammenhänge werden sichtbar, gleichzeitig wird das Auge für die entscheidenden Details geschult. So verhält es sich auch mit der Kunst. Dennoch sollte sie meiner Meinung nach nicht nur für sich betrachtet und auf einen Sockel gehoben werden. Gerade die rückwirkenden Verbindungen auf unsere Lebensrealität sind für mich die Essenz von Ausstellungsbesuchen. Es geht mir nicht darum hier lange wissenschaftliche Essays zu veröffentlichen. Vielmehr möchte ich euch mitnehmen in die ästhetische, innovative, manchmal bizarre, immer mutige und unglaublich inspirierende Welt der Kunst.
…denn die Kunst ist eine Tochter der Freiheit…