Paris, Paris! Mein Beitrag zum #kunsthallensommer.
Paris c’est chic, c’est cool. . .
MAIS QUI! Deshalb entführe ich euch im heutigen Beitrag nicht nur in eine bezaubernde Brasserie, das Maison von Christian Dior und auf eine der schönsten Dachterrassen der Stadt – zeige euch nicht nur das glamouröse und romantische Paris – sondern eben auch ein junges, modernes und vielfältiges Paris. Ihr dürft euch auf Streetstyle-Looks, angesagte Restaurants und Trend-Labels freuen. Angelehnt an Robert Delaunays berühmte Ansichten des Pariser Eiffelturms – und ihr kennt sie bestimmt, schaut einfach mal hier – möchte ich euch Paris so aus mehreren Perspektiven zeigen.
High Class – Avenue Montaigne & Hôtel Peninsula
Wunderschöne Alleen, prachtvolle Bauten und eine Luxus-Boutique reiht sich an die andere… Paris zieht einen sofort in den Bann. An jeder Ecke, so scheint es, übertrifft sich die Stadt immer wieder selbst an wunderschöner Architektur. Wem der edle Pariser Flair gefällt, dem empfehle ich einen Spaziergang entlang der Avenue Montaigne, statt auf der überfüllten und längst nicht so glanzvollen Avenue des Champs-Élysées zu wandeln. Dann begegnet ihr zum Beispiel dem Maison von Chrisitan Dior oder entdeckt die speziellen Hecken im Chanel-Emblem. Eine durch und durch noble Gegend, die wundervoll zum Träumen und Schwelgen in Pariser Haute Couture einlädt…
Und wenn wir schon beim Träumen sind… Zeige ich euch noch ein wunderschönes Hotel, das glamouröser nicht sein könnte. Die Dachterasse von The Peninsula Paris ist öffentlich zugänglich. Man muss sich nur trauen durch das funkelnde Foyer in Richtung Aufzug zu schreiten. Auch wenn man sich natürlich auf gehobene Preise einstellen sollte, Champagner-Cocktails kosten um die 30 €, sind das Ambiente und der großartige Ausblick über Paris – von Sacré-Cœur bis zum Eiffelturm – einfach magisch. Auch der Service ist sehr freundlich und überhaupt nicht abgehoben; man fühlt sich direkt wohl. Wir haben uns einen Aperitif vor dem Abendessen gegönnt, aber auch tagsüber lädt die Terrasse zum Verweilen bei einem Café ein.
Beim kurzen Warten auf einen Terassen-Tisch saßen wir dann in der Panorama-Kuppel des verglasten Restaurants. So knipsten wir unser erstes Eiffelturm Foto ganz in der Manier Delaunays (1885-1941), der seine berühmten Eiffel-Turm Gemälde (ab 1909 und 1920) auch stets durch ein Fenster gesehen malte. So hielt er die technischen Innovationen seiner Zeit, wie das Riesenrad oder den Eiffelturm, in seinen Bildern samt ihrer prismatischen Spiegelungen und Lichtreflektionen fest.
Vielleicht noch soviel zum französischen Avantgarde-Maler, der vom neo-impressionistischen und dem farbintensiven Stil des Fauvismus geprägt war: Während der Malzeit der Eiffelturm-Reihe befand er sich in seiner kubistischen Phase. In Paris war die Zeit radikaler Umbrüche in Architektur und Wissenschaft gekommen. Der Eiffelturm war zur Entstehungszeit zunächst kein geliebtes Postkartenmotiv (im Gegenteil die Pariser fanden ihn sogar hässlich), aber er war ein Zeichen des Fortschritts und innovativer Ingenieurskunst. Diese faszinierte Delaunay mehr als klassische Skulpturen, so dass er nicht die Einwohner, sondern die neue monumentale Architektur in den Fokus seiner La ville (wie er Paris nannte) Bilder stellte.
Esprit Moderne
Um 1900 begann in Frankreich also das aufregende Zeitalter der Industriealisierung und es eröffneten sich viele neue Perspektiven. Deshalb sehe ich in Delaunays Eiffelturm-Bildern weniger das zertrümmernde Moment; sehe nicht nur die Abkehr von alten naturalistischen und impressionistischen Kunstformen, sondern vor allem die Hinwendung zu etwas Neuem. Er vereint mehrere Perspektiven in einem Bild, um die Simultanität vieler Ereignisse im pulsierenden Stadtleben darstellen zu können.
Die wunderschönen Straßen von Paris erstrahlen uns heute so als wären sie schon immer genauso gewesen. Das stimmt aber nicht. Um 1900 fand ein radikaler Abriss und Neubau der Gebäude nach klassizistischem, monumentalem Stil durch Hausmann statt. Und auch jetzt bleibt die Zeit nicht stehen! Vielleicht sind es gerade nicht die großen Architekturen, die sich verändern, aber die (Ess-)Kultur. Paris öffnet sich immer mehr für vielfältige Ideen und aktuelle Trends, ohne dabei seinen eigenen Charme zu verlieren.
Jeune Savoir-vivre
Das Season beschreibt sich selbst als Kombination aus Coffee-Shop, Smoothie-Bar und modernem Bistro (néobistrot). Auf der Karte stehen so leckere Gerichte wie Quinoa-Salat, Bananen-Brot mit Mandelpüree und frischen Früchten, Avocado-Toast mit pochiertem Ei oder Sandwiches mit Süßkartoffel-Chips. Wir fanden es richtig lecker dort und werden bestimmt wiederkommen.
Das Café Kitsune liegt direkt im Garten des wunderschönen Palais-Royal. Ein stylischer, kleiner Coffee-Shop mit zauberhaften Keksen in Fuchs-Form (frz. Kitsuné) – perfekt für eine kurze Pause vom Sightseeing mit einem erfrischenden Iced-Latte.
Le Shopping
Im Merci Concept Store gibt es, auf zwei Stockwerken verteilt, super süße und moderne Paris Souvenirs. Aber auch Kleidung, Papeterie, Beauty-Trendlabels wie Aesop und ganz viele Interior-Inspirationen findet ihr dort. Leider ist er kein Geheimtipp mehr und immer recht voll. Ein Besuch lohnt sich dennoch – es macht einfach zuviel Spaß in den kleinen Design-Highlights zu stöbern und sich inspirieren zu lassen. Besonders gut gefällt mir auch das an den Store angeschlossene Café mit seiner meterhohen Bücherwand, die übrigens nicht nur Deko ist. Wer möchte kann bei einem Espresso darin schmökern und sein français etwas auffrischen.
Wer moderne Schnitte und edle Stoffe mag, für den lohnt sich definitiv ein Besuch im neuen Pariser Store der dänisch-amerikanischen Designerin Anine Bing. Ich liebe ihre Mode schon lange, denn man findet dort einfach die besten Garderoben-Basics und zeitlose Klassiker, wie das perfekte weiße Shirt, die coole Lederjacke oder den perfekt sitzenden Lace-Bra. Als spannender Kontrast zur cleanen Mode hängt das ausdrucksstarke Kunstwerk des dänischen Künstlers Allan Bestle im Galerie-ähnlichen Store.
Parisian Flair
Und zum Schluss darf natürlich noch eine Prise Savoir-Vivre nicht fehlen…
Weil wir uns über sehr sommerliche Temperaturen freuen durften, habe ich den typischen Ladurée Macarons diesmal ein erfrischendes Eis vorgezogen. Etwas à la francais wurde es dann natürlich schon, denn ein Rosen-Macaron zierte meinen Eisbecher im zuckersüßen Ladurée-Mintton. So lecker! Unbedingt ausprobieren!
Besonders schön finde ich auch die Ballerina mit Tüllröckchen, die aktuell die Macaron Boxen ziert – leider waren sie aber schon ausverkauft. Sie erinnern mich an Degas filigrane Tänzerinnen und verströmen Parisian Flair par excellence.
Und wen es in eine typisch französische Brassiere zieht, dem kann ich Chez Julien, das in der Nähe von Notre-Dame liegt, sehr empfehlen.
#kunsthallensommer
Wem Paris gerade zu weit weg ist, der kann beim Kunsthallensommer der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe vorbeischauen. Bis einschließlich Sonntag (21.08) findet dort die Themenwoche Paris, Paris! statt. Mit speziellen Themenführungen für Frankophile oder dem Aufbau des Eiffelturms aus Bausteinen direkt vor Delaunays Werk wird der Besucher in die Welt französischer Kunst, des Savoir-Vivre und des französischen Esprits entführt. Ich werde am Sonntag durch den Botanischen Garten flanieren und in die Welt des Montmartre mit seinem Künstlermarkt eintauchen, bei dem es übrigens auch frische Crêpes gibt. Vielleicht treffe ich ja den ein oder anderen von euch dort. Ich würde mich sehr freuen!
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Beitrag schon mal in die richtige Stimmung für den nächsten Paris-Trip versetzen und Lust auf ein bisschen l’ art français machen.
Im nächsten Blogbeitrag verrate ich euch übrigens in welchem Hotel wir in Paris übernachtet haben.
Un lieu de vie, de rendez-vous, du bon vivre à la française ♡
2 Comments
Andrea
21. August 2016 at 23:06Paris ist so schön, ich müsste viel öfters dorthin fahren! Es ist gar nicht weit von mir entfernt.
Julie
19. September 2016 at 2:50Ja, das ist defintiv eine gute Idee1 Berichte mir gerne von deinen Paris Eindrücken, wenn es mit dem nächsten Besuch klappt! :)